Depression und Burnout

Depressionen und Burnout

Es gehört wohl zum Leben dazu, dass wir uns ab und an abgeschlagen oder traurig fühlen. Halten die Phasen der schlechten Laune, der Stimmungsschwankungen oder der Schlafstörungen und des Grübelns jedoch über mehrere Wochen an, kann es sinnvoll sein, sich eine professionelle Unterstützung zu suchen. Gerade im Anfangsstadium einer Depression ist es für Betroffene oft schwierig, diese als psychische Erkrankung zu erkennen, da kann es hilfreich sein, einen Psychotherapeuten direkt zu kontaktieren oder den Hausarzt auf die Möglichkeit einer ambulanten Psychotherapie anzusprechen.


Folgende Symptome können erste Signale einer Depression sein:

  • Niedergeschlagenheit
  • Interessenverlust
  • Motivationsverlust und eine geringe Belastbarkeit
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Mutlosigkeit
  • Innere Unruhe
  • Gefühle der Ängstlichkeit oder Wertlosigkeit
  • Schlafstörungen

Depressive Störungen sind nicht selten: sie gehören zu den weltweit am häufigsten auftretenden psychischen Erkrankungen. Schätzungsweise 16 bis 20 von 100 Menschen erkranken irgendwann in ihrem Leben mindestens einmal an einer behandlungsbedürftigen Depression oder einer chronisch depressiven Verstimmung (Dysthymie).

Depressive Phasen treten häufig bereits im Kindes- und Jugendalter auf.


Burnout – die Erschöpfungsdepression

Der Burnout ist zwar kein eigenständiges Krankheitsbild, tritt aber häufig in Kombination mit einer depressiven Erkrankung auf.

Der Burnout tritt insbesondere innerhalb von Berufsgruppen auf, die während der Arbeit einem hohen Druck ausgesetzt sind. Dazu gehören insbesondere Managerinnen und Manager, leitende Angestellte, aber auch Lehrerinnen und Lehrer, Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegepersonal.

Zentralen Symptome sind eine extreme Müdigkeit, Erschöpfung und ein Überforderungserleben. Betroffene fühlen sich „restlos ausgebrannt“.

Gefährdet sind vor allem die Menschen, die einen besonders hohen Leistungsanspruch an sich selbst haben, eventuell mehrere Jobs gleichzeitig erfüllen und stets mit dem Gefühl leben, unter chronischem Stress zu stehen.


Faktoren, die zur Entstehung eines Burn-outs beitragen können, sind unter anderem:

  • dauerhafte Überforderung
  • dauerhafte Unterforderung, beispielsweise durch langweilige Routinearbeiten
  • häufiger Zeitdruck und Leistungsdruck
  • anhaltende Konflikte am Arbeitsplatz
  • fehlende Anerkennung durch Vorgesetzte
  • belastende Arbeitsatmosphäre (beispielsweise durch ständigen Lärm)

Einem Burn-out kann sowohl eine Depression zugrunde liegen, gleichzeitig kann ein unbehandelter Burn-out zu einer Verschlechterung des Krankheitsbildes führen und die Entstehung einer Depression begünstigen.