Krisen und Anpassungsstörungen

Akute Krisen und Anpassungsstörungen

Wir Menschen reagieren individuell unterschiedlich auf belastende Situationen, wie zum Beispiel wichtige Lebensänderungen (z.B. Scheidung, Pensionierung, Schul- oder Arbeitsplatzwechsel), belastende Ereignisse (z.B. Trauerfall, Unfall, Misserfolg, Flucht, Naturkatastrophen) oder eine schwere körperliche oder psychische Erkrankung.

Diese verschiedenen Krisen verarbeiten und kompensieren  wir auf unsere ganz persönliche Art und Weise. Welchen Weg wir dabei einschlagen, hängt von mehreren Faktoren ab: unserer Persönlichkeit, unseren Ressourcen und Fähigkeiten, sowie von unseren bisherigen Erfahrungen.

Meistens gelingt es uns ganz gut, uns den veränderten Umständen anzupassen. 

Übersteigt eine belastende Situation jedoch die eigenen Ressourcen, kann es passieren, dass wir uns überfordert fühlen und das Gefühl haben, die Situation nicht ausreichend bewältigen und verarbeiten zu können.

Es kann zum Auftreten verschiedener Symptome kommen, zum Beispiel:

  • vegetative Symptome wie Schwitzen, Erröten und Herzklopfen
  • das Gefühl der Überforderung, alltägliche Situationen nicht mehr bewältigen zu können
  • eine beeinträchtigte Wahrnehmung
  • Gefühle von Angst, Verzweiflung, Depression, Traurigkeit bis hin zu Suizidgedanken
  • Ruhelosigkeit und Hyperaktivität
  • Schlafstörungen

Hält die Belastungsreaktion über eine längere Zeit an und wird diese nicht professionell behandelt, kann es zu der Ausbildung einer psychischen Störung kommen, welche die emotionale Verarbeitung, das Sozialverhalten und die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen: man spricht von einer Anpassungsstörung.